Kopfzeile

Inhalt

Neophyten

Neophyten (= neue Pflanzen) sind Pflanzen, die nach der Entdeckung Amerikas 1492 beabsichtigt oder unbeabsichtigt nach Europa gebracht wurden. Zahlreiche Viele Gemüsesorten (z.B. Kartoffeln und Tomaten) und Zierpflanzen gehören zu den Neophyten. Einige Neophyten werden in Ihrer neuen Umgebung jedoch zum Problem, da die natürlichen Frassfeinde oder pflanzliche Konkurrenz hier fehlen - sie werden invasiv - , das heisst, dass sie sich stark ausbreiten und so einheimische Arten verdrängen. Dies ist besonders in Naturschutzgebieten, in denen seltene Pflanzenarten vorkommen ein Problem. Es empfiehlt sich, invasive Neophyten möglichst frühzeitig mit geeigneten Massnahmen einzudämmen.

Gefahren und Probleme:

  • Sie können unsere Gesundheit gefährden (z.B. Ambrosia, Riesenbärenklau).
  • Sie können einheimische Pflanzen und Tiere verdrängen und gefährden damit die Biodiversität.
  • Sie verändern das Landschaftsbild.
  • Sie führen zu Ertragsausfällen in Land- und Forstwirtschaft.

Weitere Informationen zu Neophyten finden Sie auf der Internetseite der Sektion Biosicherheit des Kantons Zürich.

Basierend auf dem kantonalen Massnahmenplan Neobiota 2022-2025 wurde ein Konzept erarbeitet und im Juni 2024 vom Stadtrat verabschiedet. Das Konzept zeigt auf, wie die Stadt Opfikon künftig strategisch gegen invasive Neophyten vorgehen wird. So werden zusätzlich zu den bisherigen Massnahmen ausgewählte Fokusarten, welche besonders schädlich sind, überall gezielt bekämpft. Das Ziel dieses Konzeptes ist es, die Schäden durch invasive Neophyten zu begrenzen. So werden wichtige Schutzgüter wie die Gesundheit, die Artenvielfalt und die landwirtschaftliche Produktion geschützt. Die Massnahmen leiten sich von der kantonalen Neophyten-Strategie ab und werden umfassend geplant.

Die Massnahmen umfassen folgende drei Bereiche:

  • Bekämpfung: Ausgewählte Fokusarten, welche besonders schädlich sind, werden artspezifisch gezielt bekämpft. Alle anderen invasiven Neophyten werden mit einer flächenspezifischen Strategie bekämpft. In höchster Priorität werden dabei ökologisch wertvolle sowie noch weitgehend Neophyten-freie Flächen bearbeitet. So wird sichergestellt, dass mit den eingesetzten Ressourcen der grösste ökologische Nutzen erzielt wird.
  • Prävention und Kommunikation: Mit verschiedenen Massnahmen wird die Bevölkerung auf das Thema invasive Neophyten aufmerksam gemacht. Neu sensibilisieren Freiwillige als ehrenamtliche Neophyten-Beratende die Stadtbevölkerung. Im Wald werden «Neo-Bags» aufgestellt, damit Waldbesucher dort selber Neophyten jäten und entsorgen können.
  • Bauen und Begrünung: Die internen Abläufe und die rechtlichen Auflagen bei Bauprozessen werden optimiert, um die Weiterverbreitung von invasiven Arten durch Bautätigkeiten zu verhindern. Auf kommunalen Flächen wird bei Neupflanzungen und Ersatzpflanzungen auf invasive Arten verzichtet.

 

Infos zu den Fokusarten

Arten, die im Kanton Zürich bekämpfungspflichtig sind:

Ambrosia, Riesenbärenklau, Schmalblättriges Greiskraut

Lebensraumspezifische Fokusarten:

Gewässer: Japanischer Staudenknöterich

Wald: Henry's Geissblatt, Götterbaum

Landwirtschaft: Erdmandelgras (Meldepflicht)

Bau- und Ruderalflächen: Essigbaum

Neue, nur lokal auftretende Neophyten:

Verlotscher Beifuss, Geissraute

 

Diese Arten werden auf der ganzen Gemeindefläche mit höchster Priorität bekämpft. Bitte melden Sie Ihnen bekannte Standorte dieser Pflanzen an umwelt@opfikon.ch. Vielen Dank!

Informationen zu weiteren Invasiven Neophyten, die in Opfikon vorkommen, finden Sie hier.

Zugehörige Objekte

Name
Neophytenkonzept Opfikon Download 0 Neophytenkonzept Opfikon
Name Vorname FunktionAmtsantrittKontakt
Name
Natur
Name Download