Problem: Hundekot auf Wiesen und Äckern
Die Weiden und Wiesen auf dem Opfiker Plateau dienen als Futter für Rinder, Alpakas und Pferde.
Die Verunreinigung des Futters mit Hundekot gefährdet die Gesundheit dieser Tiere - insbesondere die Föten tragender Kühe.
Hundekot kann Eier des einzelligen Parasiten Neospora caninum, Erreger der Krankheit Neosporose enthalten. Neospora caninum befällt im Laufe seiner Entwicklung verschiedene Tierarten, die ihm als Wirte dienen.
Zwischenwirte können neben Hunden auch Rinder, seltener andere Wiederkäuer, Pferde und weitere Tierarten wie z.B. Nager sein. Der Mensch ist kein Zwischenwirt. Für den Menschen ist der Erreger der Neosporose ungefährlich.
Nachgewiesene Endwirte des Erregers sind vor allem Hunde und andere Fleischfresser wie der Kojote. Bei Füchsen ist die Neosporose bisher noch nie nachgewiesen worden.
Es gibt drei Möglichkeiten, wie sich Endwirte wie z.B. Hunde mit Neospora canina infizieren können:
- Zugang zu landwirtschaftlichen Betrieben und Weiden: Fressen von Nachgeburt, Todgeburt oder Plazenta einer mit Neospora canina infizierten Kuh
- Fressen von infizierten Zwischenwirten (z.B. tote Nagetiere)
- Infiziertes Rohfleisch als Futter
Die Endwirte scheiden nach einer Infektion mit Neospora caninum Parasiteneier mit dem Kot aus. Nach einer Neu-Infektion scheidet der Endwirt bis zu drei Wochen lang Parasiteneier mit dem Kot aus. Die Parasiteneier sind sehr widerstandsfähig und können auf Weiden monatelang infektiös bleiben. Ist eine Hündin mit Neosporose infiziert kann sie den Erreger über die Plazenta oder die Muttermilch auf ihre Welpen übertragen.
Nimmt ein Rind Parasiteneier mit dem Futter oder Wasser auf, ist es ein Leben lang infiziert. Wenn infizierte Kühe erfolgreich kalben, ist auch das Kalb infiziert und kann den Erreger wiederum auf seine Nachkommen weitergeben.
Symptome der Erkrankung Neosporose werden vor allem bei jungen Hunden oder bei tragenden Kühen beobachtet.
- Bei jungen Hunden sind eine fortschreitende Lähmung der Hinterbeine, Koordinationsstörungen, Zittern, Fieber, erschwerte Atmung und Durchfall typisch.
- Bei tragenden Kühen führt die Infektion mit Neospora caninum zu Aborten (Fehlgeburten) oder bei Kälbern zu nachgeburtlichen Schäden wie Lähmungen oder Koordinationsstörungen.
Bei allen anderen Tieren löst eine Infektion mit Neospora caninum jedoch keine Symptome aus. Auch infizierten erwachsenen Hunden und Rindern ist in den meisten Fällen nicht anzusehen, dass sie mit Neospora caninum infiziert sind.
Bisher ist kein Medikament bekannt, das eine Neosporose wirksam bekämpfen kann.
Folgendes können Sie tun, damit sowohl Ihr Hund als auch die Opfiker Rinder gesund bleiben:
- Halten Sie Ihren Hund von Rindern und Rinderställen fern, so dass er keine Gelegenheit hat, unbeobachtet Nachgeburten, Todgeburten oder Plazentareste infizierter Kühe zu fressen.
- Halten Sie Ihren Hund während der Vegetationszeit fern von landwirtschaftlich genutzten Wiesen und Äckern.
- Nehmen Sie den Hundekot konsequent auf. In Opfikon gilt die Hundekot-Aufnahmepflicht!
Weiterführende Informationen über die meldepflichtige Krankheit Neosporose finden Sie auf der Internetseite des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit- und Veterinärwesen.
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